was so
gelaufen ist…
1945 | am zweiten Weihnachtstag geboren. Einige Wochen später Umzug 10 km in Richtung Westen nach Katowice, Oberschlesien, dort die Kindheit, Schulzeit und Abitur.
1963-68 | Architekturstudium, gelegentlich kabarettistische Tätigkeiten.
1967 | die erste Veröffentlichung, ein kurzer Comic in der Kattowitzer Tageszeitung “Trybuna Robotnicza” (Die Arbeitertribühne). Euphorie.
1969-72 | Assistent an der Technischen Hochschule Gliwice (Oberschlesien).
1970 | Zeichnen für die Zeitung “Sport”, wöchentliche grafische Kommentare. Die Regularität, mit der man die Cartoons liefern muss, aber auch eine thematische Dürftigkeit der sportlichen Thematik, verursachen nach einigen Monaten den Verzicht an die weitere Zusammenarbeit .
1971 | Die lange belagerte fantastische Basia (Barbara) gibt endlich auf. Also Eheschließung. Sie ist eine echte Oberschlesierin, Literaturwissentschaftlerin, nach Studium und Promotion an der Jagiellonen Universität Krakau Dozentin an der Schlesischen Universität.
1970-71 | freie Tätigkeit im Rundfunk Radio Katowice. Wöchentliche Musiksendungen in Zusammenarbeit mit einem Freund, dann selbständige Sendungen zum Thema Architektur. Wegen einem starken politischen Druck der damaligen kommunistischen Führung der Woiwodschaft Katowice wird diese anfänglich angenehme Tätigkeit am Mikrofon vorzeitig, doch freiwillig, eingestellt.
Polskie Radio Katowice, das Rundfunksgebäude
1973 | Tochter Justyna kommt zur Welt. 20 Jahren später studiert sie Bühnen- und Kostümbild bei Prof. Jürgen Rose an der Kunstakademie in Stuttgart. Heute arbeitet sie mit vielen Theaterbühnen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien zusammen.
1973-83 | Architekt in einem Gleiwitzer Ingenieurbüro. Ab1981 zusätzliche selbständige Arbeit an zwei Kirchenprojekten.
1973-81 | Zusammenarbeit mit der satirischen Warschauer Wochenzeitschrift “Szpilki” (Die Stecknadeln). Sporadische Veröffentlichungen in anderen Blättern, auch im “Pardon” (Frankfurt/M), zwei Fernsehauftritte.
1981 | 13. Dezember, General Wojciech Jaruzelski verkündet den so genannten Kriegszustand in Polen. Kontakte mit Zeitschriften werden eingestellt.
1984 | Am 4. Januar Start zur Reise im winzigen Fiat 1216p nach Nordafrika. 2,5 Jahre architektonische Aufgaben in einem Ingenieurbüro in Oran, Algerien. Frau und Tochter kommen im Mai. Basia unterrichtet an der Es Senia Universität zu Oran, Justyna lernt im Lycée Pasteur.
1986 | Seit August Ansiedlung in Deutschland, 1977 Umzug nach Stuttgart, ab 1990 im Eigenheim, nah an der Grenze Stuttgarts.
1987-2020 | Architekt in einem großen Architekturbüro in Stuttgart. Unverbindliche Gründungen einiger Bluesband mit, deren Grundlage nicht das musikalische Niveau war, sondern eine unüberwindbare Liebe zur musikalischen Gattung und Mundharmonika. Teilnahme an mehreren Karikatur-Gesamtausstellungen in Polen und im Ausland (Münster, Hannover, London, Paris, Melbourne u. v. a. ) Teilnahme an Karikatur Salons in Knooke-Heist, Bordighera und Gabrovo, auch mit drei Zeichnungen an der Ausstellung "Gegen Hass und Gewalt" in Fellbach bei Stuttgart. Individuelle Ausstellungen in Polen (Warszawa, Katowice, Gliwice), in Halle , zweimal in Fellbach und in Weinstadt. Teilnahme an einigen Wettbewerben, 2. Preis im Wettbewerb "Jugend in der Karikatur", Polen 1976, 2. Platz im Cartoon-Wettbewerb zum Thema “Locker lassen” - Polen, Mai 2017.
Meine satirische Tätigkeit betrachte ich nicht als eine schwerwiegende Aufgabe. Sicherlich ist die Bedeutung der Satire ein dankbares Diskussionsthema. Sie kann schmerzen, wenn sie ihr Ziel erreicht. Dennoch: Diejenigen, die Gegenstand der Satire sind, erkennen sich in ihr nie. Vor allem nicht Politiker oder so genannte Kirchenväter. Na ja, eigentlich niemand. Ob das frustriert? Doch, etwas, aber im Laufe der Zeit immer weniger.